Gedenkfeier 2009


Foto von der Gedenkfeier 2009

Am 17. April 2009 jährte sich zum 65. Mal der Opfertod von
Dr. MAX JOSEF METZGER - Bruder Paulus -

Er war von den Nationalsozialisten verfolgt, verhaftet, zum Tod verurteilt.
Am 17. April 1944 wurde in Brandenburg-Görden das Urteil vollstreckt.

Die PFARREI St. WOLFGANG, MEITINGEN ehrte Dr. Metzger mit einem Gedenkgottesdienst am Freitag, 17. April 2009 um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche.

Das CHRISTKÖNIGS-INSTITUT gedachte seines Gründers in einer
Gedenk- und Gebetsstunde
am Freitag, 17. April 2009 um 14.30 Uhr in der Kapelle des Christkönigs-Instituts.

PAX CHRISTI, AUGSBURG ehrte Dr. Metzger mit einer Gedenkfeier zum 65. Jahrestag seiner Hinrichtung am Freitag, 17. April 2009 um 17.00 Uhr vor der Stele am Dom in Augsburg. Anschließend fanden Gespräche, Ausstellung und Film, zu Dr. Metzger im Thalia, Am Obstmarkt, statt.

Foto der Stele von Metzger beim Augsburger Dom

Bericht aus der Badischen Zeitung, Schopfheim zur Gedenkfeier anlässlich des 65. Todestag des Märtyrerpfarrers Dr. Max Josef Metzger

"Das Krumme nicht krumm sein lassen"

"Ich kann das Krumme nicht krumm sein lassen." Mit diesem Ausspruch, den Max Josef Metzger vor dem Volksgerichtshof machte, eröffnete Roland Kleinbub seine Gedenkrede zum 65. Todestag von Max Josef Metzger. An der Feier nahmen neben den Vertretern der katholischen Kirche auch Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde, Bürgermeister Christof Nitz und zahlreiche Schopfheimer Bürger teil.

Roland Kleinbub erinnerte an den konsequenten Einsatz des Schopfheimer katholischen Priesters Max Josef Metzger für den Frieden und die Völkerverständigung schon im Jahre 1917. Max Josef Metzger hatte später angesichts der Remilitarisierung Deutschlands die drohende Weltkriegskatastrophe vorausgesehen. Sein mutiger Einsatz für den Weltfrieden war für die nationalsozialistischen Machthaber eine ungeheuere Provokation. Und sie rächten sich: Im Jahr 1944 nach dem Prozess gegen Max Josef Metzger wurde er im Zuchthaus von Brandenburg-Görden hingerichtet.

Auch 65 Jahre nach dem Tod des "prophetischen Märtyrers" werden in der Welt dramatisch mehr Mittel für Waffen und Aufrüstung als für die Ausbildung junger Menschen zu Friedensstiftern ausgegeben, so Roland Kleinbub. "Anscheinend ist die Menschheit noch nicht so weit", bedauerte der Redner, der dafür plädierte, dass gerade deswegen die Erinnerung an Menschen wie Max Josef Metzger umso wichtiger ist.

Diether Lützelschwab würdigte als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde ebenfalls den Einsatz von Max Josef Metzger für Frieden und Versöhnung und erinnerte an den Einsatz des katholischen Priesters für den ökumenischen Gedanken und sein Wirken im "Versöhnungsbund", der den christlichen Gedanken in den Mittelpunkt rückte.

Bürgermeister Christof Nitz griff einen Gedanken von Roland Kleinbub auf und stellte fest: "Dass in der Politik immer noch mehr über Waffen als über Bildung gesprochen wird, ist bedenklich und muss geändert werden." Max Josef Metzger war jemand, der früh an ein geeintes Europa geglaubt hat, zu einer Zeit, als solche Gedanken wie Utopie erscheinen mussten. "Max Josef Metzger war ein Visionär", so Christof Nitz, "und Visionäre tun gut." Er dankte für die Erinnerung an Max Josef Metzger und gab der Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele dieses Gedenken aufnehmen möchten.

Foto von der Gedenkfeier 2009